Ich blase dein Licht aus, damit meins heller scheint – Selbstwertgefühl

Selbstwertgefühl ist deine Meinung über dich selbst und deine Fähigkeiten. Es kann hoch, niedrig oder irgendwo dazwischen sein.

Es gibt sie überall – Die Besserwisser, die Fachleute, die Schlauen….
…und die anderen, denen irgendetwas nicht passt, Hauptsache es passt nicht.

Das Vertrauen in den eigenen Wert als Mensch ist eine wertvolle psychologische Ressource und generell ein äußerst positiver Faktor im Leben. Es hängt mit Leistung, guten Beziehungen und Zufriedenheit zusammen. Wenig Selbstachtung zu besitzen, kann dazu führen, dass Menschen depressiv werden, ihr Potenzial unterschreiten oder missbräuchliche Situationen und Beziehungen tolerieren. Zu viel Selbstliebe führt dagegen zu einem abschreckenden “Anspruchsanspruch” und der Unfähigkeit, aus Misserfolgen zu lernen. Es kann auch ein Zeichen für klinischen Narzissmus sein, bei dem sich Individuen egozentrisch, arrogant und manipulativ verhalten können. Vielleicht hat kein anderes Selbsthilfethema so viele Ratschläge und so viele (oft widersprüchliche) Theorien hervorgebracht.

Sehr verbreitet ist gerade in vielen sozialen Medien die Einstellung “Ich blase dein Licht aus, damit meins heller leuchtet”. Das äußert sich beispielsweise darin, dass auf substantiierte, fachlich fundierte Aussagen Anderer einfach mal polemisch und kontrovers geantwortet wird, obwohl man selbst über gar kein thematisches Fachwissen verfügt. Sei es, um eben sich selbst in den Vordergrund stellen zu wollen und sich zu profilieren (“…damit meins heller scheint”) oder aber einfach nur, um den Anderen (den Verfasser) anzugreifen, weil er etwas besser weiß als man selbst (“Ich blase dein Licht aus…”).

Aber warum ist das so?

Viel mehr Menschen als man denkt besitzen eine gehörige Portion Narzissmus – was durchaus nichts Falsches ist, wenn man es (wie alles im Leben) in dosierter und überlegter Form und Menge publiziert. Gerade soziale Medien scheinen sich geradezu anzubieten, sich zu profilieren, Aufmerksamkeit zu bekommen und Andere, Bessere (Schlaumeier, Klugscheißer, Besserwisser, oder eben einfach Leute, die mehr Fachwissen haben) vermeintlich schlecht dastehen zu lassen und sein eigenes Licht heller scheinen zu lassen. Meint man.

Der Ausdruck Narzissmus steht alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen, der sich und seine Meinung für wichtiger und wertvoller einschätzt, als urteilende Beobachter ihn einschätzen.

Höre wirklich zu, was gesagt wird: Auf diese Weise kannst du beurteilen, ob ein Kommentar wahr ist oder nicht, bevor du entscheidest, ob und wie du dich dazu äußerst.

Damit vermeidest du, dass du dich selbst blamierst und deine eigene Aussage letztendlich von anderen, fachlich qualifizierten Zuhörern (Mitlesern) als “Dampfplauderei” und als falsch entlarvt wird.

Und woran liegt’s?

Aus psychologischer Sicht ist der Grund, warum sich jemand selbst in den Vordergrund spielen möchte, in fast allen Fällen ein mangelndes Selbstwertgefühl. Das ist wie im (Wettkampf-)Sport:

Man greift immer nur den an, der den Ball hat.

Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen kann man trainieren. Man kann es erreichen, es verbessern, es lernen. Das Selbstwertgefühl kann das Leben auf vielfältige Weise beeinflussen, vom akademischen und beruflichen Erfolg bis hin zu Beziehungen und psychischer Gesundheit. Das Selbstwertgefühl ist jedoch eben kein unveränderliches Merkmal; persönliche oder berufliche Erfolge oder Rückschläge können Schwankungen des Selbstwertgefühls fördern. Die Erfahrung jedes Einzelnen ist anders.

Immer wieder wird, zum Beispiel in Facebook-Gruppen, nach “konstruktiver Kritik” gefragt. (Zu dem Thema habe ich meine eigene Meinung bereits in einen Blogbeitrag gepackt.) Sei proaktiv: Wenn etwas Wahres an dem ist, was du liest oder hörst – lerne aus dem, was gesagt wird, anstatt dich aufzuregen und polemisch zu reagieren, nur weil deine Meinung eine andere ist. Konstruktive Kritik kann genau das sein, vorausgesetzt, die nimmst aus den Kommentaren etwas mit und veränderst deine Sichtweise zum Besseren.

Sich ärgern und aufregen sind ganz normale Emotionen, die jedoch bei niedrigem Selbstwertgefühl verzerrt werden. Wenn du nicht selbstbewusst über dich selbst nachdenkst, glaubst du, dass deine eigenen Gedanken und Gefühle anderen nicht wichtig sind. Unterdrückter Schmerz und Wut können sich aufbauen, sodass etwas, das scheinbar klein ist, Wutausbrüche auslösen kann.

Die ersten schlauen Tipps

Lerne, ruhig zu bleiben: Eine Möglichkeit besteht darin, deine Gefühle nicht so lange zu unterdrücken, bis du explodierst. Drück stattdessen aus, wie du dich zu der Zeit fühlst.

Entferne dich: Wenn dies nicht funktioniert, trete aus der Situation heraus und atme lange, langsame Atemzüge ein, um deine Herzfrequenz zu senken und deinen Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen.

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10 Tipps für ein erfolgreiches Leben

Was kann ich denn ändern oder besser machen?

Und weil es bei den ganzen Coaches, Personal-Heinis, Erfolgs-Gurus und den ganzen “Reich in 30 Tagen”-Predigern so beliebt ist, gibt’s jetzt hier die ultimativen Tipps, mit dir selbst und Anderen besser auszukommen. Oder auch einfach nur ein paar kleine Hilfestellungen… Du kannst es dir aussuchen.

Kurz gesagt, Selbstwertgefühl ist deine Meinung über dich selbst und deine Fähigkeiten. Es kann groß, klein oder irgendwo dazwischen sein. Während jeder gelegentlich Zweifel an sich selbst hat, kann ein geringes Selbstwertgefühl dazu führen, dass du dich unsicher und unmotiviert fühlst. Möglicherweise kannst du einige Dinge identifizieren, die deine Meinung über dich selbst beeinflussen (du wirst vielleicht gemobbt oder fühlst dich einsam), oder es könnte ein Rätsel sein. So oder so, es gibt jede Menge Dinge, die du tun kannst, um dein Selbstwertgefühl zu verbessern.

1. Sei nett zu dir selbst

Diese kleine Stimme, die dir sagt, dass du es schaffst (oder nicht), ist viel mächtiger als du vielleicht denkst. Bemühe dich, freundlich zu dir selbst zu sein, und wenn du versagst, versuche, negative Gedanken in Frage zu stellen. Eine gute Faustregel ist, auf dieselbe Weise mit sich selbst zu sprechen, wie du zum Beispiel mit deinen Kollegen sprichst. Das kann anfangs sehr schwer sein, aber Übung macht den Meister.

2. Du bist du

Sich mit anderen Menschen zu vergleichen, ist eine sichere Methode, sich schlecht zu fühlen. Versuche, dich auf deine eigenen Ziele und Erfolge zu konzentrieren, anstatt sie mit denen anderer zu messen. Niemand braucht diesen Druck!

3. Komm in die Gänge!

Übung ist eine großartige Möglichkeit, die Motivation zu steigern, das Setzen von Zielen zu üben und Vertrauen aufzubauen. Jede Übung und jeder kleine Erfolg bringt deinen Körper auch dazu, Endorphine, die Wohlfühlhormone, freizusetzen.

4. Niemand ist perfekt

Bemühe dich immer, die beste Version von dir selbst zu sein, aber es ist auch wichtig, zu akzeptieren, dass Perfektion ein unrealistisches Ziel ist.

5. Denke daran, dass jeder Fehler macht

Du musst Fehler machen, um zu lernen und zu wachsen. Versuche also, dich nicht selbst zu verprügeln, wenn du mal wieder vergisst, bei einer durchaus wichtigen Arbeit ab und zu mal Strg + S zu drücken. Das ist jedem schonmal passiert.

6. Konzentriere dich auf das, was du ändern kannst

Es ist leicht, dich auf all die Dinge einzustellen, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, aber es wird nicht viel bringen. Versuche stattdessen, deine Energie darauf zu konzentrieren, die Dinge zu identifizieren, die sich unter deiner Kontrolle befinden, und sieh, was du dagegen tun kannst.

7. Mach, was dich glücklich macht

Wenn du dich mit den Dingen beschäftigst, die dir Spaß machen, denkst du positiv. Versuche, jeden Tag ein wenig Zeit einzuplanen. Ob du nun liest, kochst oder einfach nur auf der Couch sitzt – wenn es dich glücklich macht, nimm dir Zeit dafür!

8. Feiere die kleinen Erfolge

Du bist heute morgen pünktlich aufgestanden. Zack! Feiere auch deine kleinen Siege. Das ist eine großartige Möglichkeit, Selbstvertrauen aufzubauen und dich besser zu fühlen.

9. Sei ein Kumpel

Hilfsbereit und rücksichtsvoll gegenüber anderen Menschen zu sein, wird deine Stimmung sicherlich verbessern, aber du fühlst dich auch ziemlich gut mit dir selbst.

10. Umgebe dich mit Menschen, die dir gut tun

Finde Menschen, bei denen du dich gut fühlst, und vermeide diejenigen, die negatives Denken auslösen.

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