Tipps für’s Fotoshooting

Du möchtest gerne ein Fotoshooting machen oder bist gar ein Model? Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich, damit dein Shooting ein Erfolg wird.

Ein paar Tipps für dein Fotoshooting

In etlichen Jahren der Menschen-Fotografie lernt man als Fotograf immer mehr dazu. Nicht nur im Umgang mit Menschen, auch über die kleinen Wehwehchen, Zipperlein, Problemzonen, Aufregung, Nervosität… Ich könnte die Liste jetzt noch stundenlang fortführen. Ich habe aber mal versucht, die wichtigsten und vielleicht informativsten hier zusammen zu tragen. Ich hoffe, es hilft…

Die richtige Vorbereitung

Selbst für erfahrene und geübte Models kann ein Shooting-Termin noch richtig aufregend sein. Sei es, weil der Fotograf einem noch unbekannt ist, oder vielleicht auch, weil der Auftraggeber ein wichtiger Kunde ist.

Aufregung und ein wenig Nervosität sind übrigens gar nicht mal schlecht. Adrenalin sorgt nicht nur im Körper für eine bessere Durchblutung, es macht auch einen schönen Teint.
Grundsätzlich sollte jedes Model diese Faktoren von Beginn an im Griff haben:

Organisation

Der Morgen vor dem Shooting sollte entspannt und nicht hektisch beginnen. Noch stressfreier wird es, wenn man bereits am Abend zuvor seine Outfits in die Tasche packt. Die für das Shooting ausgesuchten Kleidungsstücke müssen gewaschen und gebügelt sein. Accessoires und Schuhe packt man sinnvollerweise separat ein. Ganz wichtig ist immer ein aufgeladenes Handy und die Nummer des Fotografen dabei zu haben, so dass man im Falle einer Verspätung, Panne, oder was auch immer, frühzeitig Bescheid geben kann. Möglichst früh im Fotostudio zu sein heißt nicht, dass man eine halbe Stunde früher in der Türe steht. 5 Minuten vor der vereinbarten Zeit reichen vollkommen aus. Zeit für ein Gespräch vor dem Shooting und die eine oder andere Frage bleibt auf jeden Fall. Bei Outdoor-Shootings sollte man – vor allem in den kühleren Jahreszeiten – auf jeden Fall warme Kleidung dabei haben. So muss man in den Shootingpausen, bei Umbauten am Set, Licht etc. nicht frieren. Bei Teilakt-, Akt- oder Dessousshootings ist ein Bademantel für zwischendurch ein nettes und nützliches Accessoire.

Styling

Die beste Kleidung, in der Frau zu einem Fotoshooting kommt, ist lockere Sportbekleidung. So bilden sich auf der Haut keine unschönen Abdrücke durch Gummibänder, Bündchen und andere enge Sachen. Bei Aktaufnahmen ist es optimal, vorher auf die Unterwäsche zu verzichten. Die macht nämlich meistens ebenfalls hässliche Wäscheabdrücke, die von der Haut meist erst Stunden später verschwinden.

Beauty

Der wichtigste Bestandteil bei jedem Shooting liegt in der Ausstrahlung des Models. Deshalb ist es extrem wichtig, am Tag des Shootings so ausgeruht und frisch wie möglich zu sein bzw. auszusehen. Die Grundvoraussetzung hierfür ist ein ausreichender langer und ungestörter Nachtschlaf vor dem Tag des Shootings. Am Abend zuvor sollte man sich nichts Anstrengendes oder tief-in-die-Nacht-gehendes vornehmen, sowie früh ins Bett gehen. Alkohol ist ein absolutes tabu: Er entwässert und führt zu fahler Haut und Augenringen – von möglichen Kreislaufproblemen ganz zu schweigen. Wer raucht, sollte am Tag vor dem Shooting den Zigaretten-Konsum so weit wie möglich beschränken. Ein ganz leichtes, frühes Abendessen bspw. um 18.00 Uhr und viel Flüssigkeit sind hingegen zu empfehlen. Ein Tipp von uns: Legen Sie zum Schlafen eine Schlafmaske an und cremen Sie sich den Augenbereich über Nacht mit einer Augencreme ein. Auch am Morgen vor dem Shooting ist ein leichtes Frühstück zu empfehlen, das eine gute Grundlage für den Tag bietet und trotzdem keinen dicken Bauch entstehen lässt. Wir empfehlen dazu Müsli und Bananen. Für den Tag sollten verschiedene Snacks mitgeführt werden, welche viel Eiweiß beinhalten und gegessen werden können, ohne das Make-up zu verschmieren. Wir empfehlen hier zu bereits geschnittenes Obst, Müsliriegel, Trinkjoghurt und Studentenfutter. Außerdem empfehlen wir eine große Flasche Wasser ohne Kohlensäure und Strohhalme dabei zu haben. Sehr wichtig ist die Frage, ob am Set ein Visagist sein wird, oder ob erwartet wird das sich das Model selbst schminkt. Diese Frage sollte man mindestens eine Woche vorab klären. Falls ein Visagist am Set ist, darf man sich auf keinen Fall selbst vorab schminken, auch nicht dezent. Das Abschminken würde unnötige Zeit in Anspruch nehmen und zusätzlich die Haut belasten. Auch wenn ein Visagist vor Ort ist, sollte das Model Ihren eigenen Schminkkoffer dabei haben. Die wichtigsten Bestandteile darin sind ein erprobtes Make-up, Foundation, Concealer und der Gleichen. Nur so kann man ganz sicher sein, dass auch die richtigen Produkte für die eigene Hautfarbe vorhanden sind. Zum Shooting sollte jedes Model glatt rasiert erscheinen. Dies gilt sowohl für die Achseln, die Beine als auch die Bikinizone. Die Rasur empfiehlt sich am Abend vor dem Shooting, zuvor sollte man sich am besten zwei Tage nicht rasieren, denn die Rasur wird bei etwas längeren Haaren präziser und die Haut wird weniger gereizt. Ein weiterer Geheimtipp von uns für den Morgen ist ein gutes, aber sanftes Peeling für Gesicht und Körper. Wichtig ist auch das Sie auf keinen Fall in den Tagen vor dem Shooting neue Kosmetikprodukte ausprobieren. Die Haut könnte auf diese allergisch reagieren und zu Rötungen oder Pickeln führen. Auf keinen Fall sollten Sie sich vor dem Shooting wochenlang unter die Sonnenbank legen. Das trocknet die Haut nur aus. Besser geeignet sind leichte, hoch qualitative Selbstbräuner, welche am Tag vor dem Shooting auf die gepeelte Haut aufgetragen werden. Bei gefärbten Haare, sollten die Wurzeln unbedingt rechtzeitig vor dem Shooting nachgefärbt werden. Die Finger- und Fußnägel sollten sauber und gut manikürt sein. Statt eines Deos empfiehlt sich am Tag des Shootings ein Anti-Perspirant, damit auf keinen Fall weiße Flecken an der Kleidung erzeugt werden.

Erste Hilfe bei Beauty-Notfällen

Im Idealfall erscheint jedes Model zum Shooting pünktlich, ausgeschlafen, mit strahlendem Teint und gepflegten Haaren. Aber dann gibt es da die Katastrophentage, an denen nichts ist, wie es sein sollte.

Sowas kann jedem Model mal passieren, aber mit guten Produkten und schnellen Tricks für die schlimmsten Notfälle kann man hier noch einiges retten.

Augenringe / Ränder / Schlafzimmeraugen

Des öfteren kommt es vor einem Shooting vor allem bei weniger erfahrenen Models zu Schlafstörungen. Erste Hilfe: Statt sich herumzuwälzen, lieber etwas früher aufstehen, und sich die Zeit für eine Extra-Runde Pflege nehmen. Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Sofortmaßnahmen, welche je nach Hauttyp unterschiedlich gut wirken. Am besten wenden Sie erprobte Mittel an, statt zu experimentieren. Mit lauwarmen Kamillen-Teebeutel für fünf Minuten auf den geschlossenen Augen beruhigen und entspannen die Haut. Auch schwarzer Tee ist zu empfehlen. Aber Vorsicht: bei bestimmten Hauttypen kann dieser die Haut leicht einfärben! Bei Anschwellungen und erweiterten Gefäßen die nassen Teebeutel im Kühlschrank kalt stellen und danach die gekühlten Beutel auf die geschlossenen Augen legen. Auch gekühlte Gurkenscheiben haben einen ähnlichen Effekt, ebenso wie die schon am Abend zuvor in den Kühlschrank gelegte Augenmaske. Wer nachts zu keinem Schlaf kommt, kann es mit einer Quarkmaske aus Magerquark, verrührt mit Zitronensaft und einem Teelöffel Olivenöl, versuchen. Die Maske muss jedoch ca. zwei Stunden um den Augen verbleiben, um so ihre Wirkung zu entfalten. Achtung: Zu Hause keinen Abdecker oder ähnliche kaschierende Kosmetikprodukte auftragen. Dafür ist entweder der Visagist zuständig oder man selbst, dann allerdings erst kurz vor dem Shooting. Dennoch sollte ein wirkungsvoller Abdecker in keiner Modeltasche fehlen. Für das Abdecken von Augenringen sollte man immer einen Abdeckstift oder eine Creme wählen, die eine Nuance heller als der eigentliche Hautton ist. Geheimtipp: Der Yves Saint-Laurent “Touche Eclat”. Seine aufhellenden Partikel bringen die Haut rund um das Auge zusätzlich zum Strahlen.

Pickel / Mitesser / Akne

Ganz wichtig: Pickel niemals auszudrücken versuchen, auch nicht am Abend vor dem Shooting. Das kann zu Hautreizungen und Entzündungen führen, die größere Hautpartien in Mitleidenschaft ziehen. Die meisten lokal begrenzten Hautunreinheiten lassen sich gut abdecken, und vor allem später in der Nachbearbeitung der Fotos sehr einfach herausretuschieren. Ein wirkungsvoller Modeltrick bei leicht entzündeten und angeschwollenen Pickeln ist eine kurze Maske mit Aspirin. Hierfür werden einige Aspirintabletten zu Pulver zerkleinert, mit ganz wenig Wasser zur Paste verrührt und auf die Unreinheit aufgetragen. Die Mini-Maske einziehen lassen, bis sie ganz abgetrocknet ist, und dann behutsam mit warmem Wasser abwaschen. Anschließend einen in Frottee gewickelten Eiswürfel auf die Stelle halten. Das sollte Rötungen und Anschwellungen zum Verschwinden bringen.

Spröde Lippen / Lippenfältchen

Als aller erstes sollten Sie mit einer weichen Zahnbürste in kleinen Kreisen über die Lippen massieren, um die Durchblutung anzuregen und abgestorbene Hautfetzchen zu entfernen. Danach eine Maske aus einer Mischung von Vaseline / Honig auftragen und mindestens zehn Minuten einwirken lassen. Die Antwort aller Models auf trockene Lippen während des Tages ist der Blistex-Lippenpflegestifte. Am besten immer mal wieder aufgetragen, er eignet sich zu dem ideal als Lippenstiftgrundlage und schützen den Lippenstift vor dem Auslaufen in die unsichtbaren Lippenfältchen hinein.

Fettige Haare

Es sollte nicht vorkommen, aber was wenn doch: Man vergisst sich die Haare zu waschen und plötzlich sind sie am Shootingtag einfach fettig. Trockenshampoo oder Babypuder ist hier eine wirkungsvolle Lösung, die aber keinesfalls zum Normalzustand werden sollte. Wichtig: Das Pulver nur auf den fettigen Ansatz sprühen bzw. verteilen, gut einwirken lassen und sehr sorgfältig ausbürsten – ins besondere bei dunkleren Haaren. Wer mit aufwehenden Haaren oder Spliss zu kämpfen hat, kann am Abend vor dem Fotoshooting einen Klecks Nachtcreme nehmen, diese leicht in den Handflächen verreiben, und damit nur die Haarspitzen kneten.

Teint

Gegen einen fahlen Teint hilft ein morgendliches, aber unbedingt nur sanftes Peeling. Die Wirkung kann durch das leichte Einmassieren mit einem entsprechenden Massagehandschuh noch verstärkt werden. Geheimtipp: Im Anschluss ans Peeling, das Einsprühen mit Gesichtswasser. Bei Models besonders beliebt sind die Evian Fläschchen, die in keiner Erste-Hilfe-Tasche fehlen dürfen. Man bekommt Sie in nahe zu jeder Apotheke. Am besten direkt nach der Reinigung, aber noch vor der Tagescreme auftragen und dann nochmals kurz vor dem Shooting. Es hydriert angestrengte Haut und verleiht einem jugendliche Frische. Kurz vor dem Shooting ist dann das Auftragen des Beauty Flash Balms von Clarins ein echtes Allheilmittel.

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